Wut ist eine ganz normale und gesunde Emotion, die jeder Mensch erlebt. Kinder sind jedoch noch lernend und benötigen Unterstützung dabei, ihre Wut auszudrücken und zu verarbeiten. Als Eltern können wir unsere Kinder dabei unterstützen, ihre Wut zu verstehen und angemessen damit umzugehen.
Ruhe bewahren
Regel Nummer 1 bei einem Wutanfall: Ruhe bewahren! Insbesondere bei einem Kind mit definiertem Solarplexus (Emotionszentrum) und einem Elternteil mit offenem Solarplexus, besteht die Möglichkeit, dass sich die Situation bei einem Wutanfall des Kindes hochschaukelt. Denn das Kind sendet die Emotion Wut aus und durch die Empathie des offenen Solarplexus könnte sich diese Emotion verstärken. Hast Du selbst einen offenen Solarplexus, das die Emotionen anderer Menschen in Deiner Nähe spürt, darfst Du Dir immer wieder bewusst machen, dass es nicht Deine eigenen Emotionen sind. Du fühlst sie allerdings genauso wie Dein Gegenüber. Sogar noch intensiver. Somit könnte ein Wutanfall Deines Kindes eine enorme Herausforderung für Dich sein.
Wut begleiten
Eltern können ihr Kind durch die Emotion Wut begleiten, indem sie ihm zuhören und es unterstützen, seine Gefühle auszudrücken. Sie sollten ihm auch zeigen, dass es in Ordnung ist, wütend zu sein und dass Wut eine normale und gesunde Emotion ist. Es ist wichtig, dass Eltern ihr Kind dazu ermutigen, seine Wut in angemessenen Wegen auszudrücken, anstatt sie zu unterdrücken oder sie in aggressive Verhaltensweisen umzusetzen.
Selbstreflexion
Eltern dürfen auch ihr eigenes Verhalten überprüfen und sicherstellen, dass sie ihr Kind nicht unbeabsichtigt provozieren. Wir sollten uns auch bemühen, unsere eigene Wut und Frustration in angemessenen Wegen auszudrücken, damit unser Kind sehen kann, wie man angemessen mit Wut umgeht.
Annahme der Wut
Es ist wichtig, dass wir unsere Kinder ernst nehmen und ihre Gefühle respektieren, auch wenn wir sie nicht immer verstehen. Wir sollten uns auch Zeit nehmen, um mit unserem Kind über seine Wut zu sprechen. Die Wut darf einen Raum haben, um gehört und gesehen zu werden. Solange sie sich nicht gegen andere richtet oder jemandem schadet. Je nach Alter und Temperament des Kindes kann dies sehr unterschiedlich aussehen. Generell ist es wichtig, dem Kind immer zu zeigen, dass die Wut nichts an der Liebe und Zuwendung des Elternteils ändern. Wut muss nicht unterdrückt werden, sondern darf sich zeigen.
Energie nutzen
Auch Wut ist lediglich Energie, die sich manifestieren möchte. Sie in eine bestimmte Richtung zu lenken, ist oft sinnvoll. Wir können unseren Kindern Möglichkeiten aufzeigen, ihre Wut in angemessenen Wegen auszudrücken, wie durch Sport oder kreative Tätigkeiten. So wird die Wut in einem produktiven Kontext genutzt. Wir können den Kindern beibringen, Wut als Motivation zu nutzen, um Dinge zu ändern und Probleme zu lösen.
Keine Universallösung
Schlussendlich ist es wichtig zu erinnern, dass jedes Kind und jede Familie unterschiedlich ist und es keine universale Lösung für die Begleitung von Kindern durch Wut gibt. Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder individuell betrachten und sich die Zeit nehmen, die für ihr Kind am besten geeigneten Methoden zu finden. Durch die Unterstützung unserer Kinder beim Verstehen und Verarbeiten ihrer Wut, können wir ihnen helfen, gesunde und produktive Wege zu finden, damit umzugehen.
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